Anwendung

Thermostop wird als thermisches Trennelement zwischen Wandhalter und tragendem Untergrund mittels einer einfachen Durchsteckmontage befestigt.

Zu den typischen Einsatzbereichen gehören:

Fassaden

Balkone

Dach- und Fensterbau

Solaranlagen

Geländer

Vordächer

Landeslabor Berlin
Fenster
Befestigungspunkt mit Thermostop
Konsolen mit Thermostop

Thermisch entkoppelte Befestigungspunkte im Bereich der Fenster (Landeslabor Berlin)

Hinterlüftete Fassade

Außenwandbekleidungen werden über Tragschienen, Konsolen und Verankerungen an der Innenschale befestigt. Die Konsolen durchdringen dabei die Wärmedämmung. Somit kann Wärme vom Gebäudeinneren über den Wandhalter nach außen abfließen. Gleichzeitig kann im Winter die niedrigere Außentemperatur zu einem Auskühlen des Mauerwerkes führen. Damit steigen die Heizkosten und Emissionswerte.

Bei den wachsenden Anforderungen an den Wärmeschutz und mit zunehmend dickerer Wärmedämmung kommt das Problem der Wärmebrücken in Form von punktuellen Zusatzverlusten noch stärker zum Tragen.

Diese Energieverluste müssen im Zuge des Wärmeschutznachweises entsprechend der Energieeinsparverordnung (EnEV) berücksichtigt werden.

Fassade mit Thermostop

Eine vorgehängte Fassade in Berlin Lichtenberg mit einem zwischen der Hauswand und dem Wandhalter angebrachten Thermostop, der den Wärmefluss effektiv mindert.

Zusätzlich zur Wärmedämmung dient Thermostop auch als Korrosionsschutz. Die Bildung von Tauwasser im Winter, das sich sonst zwischen dem warmen Untergrund und den kalten Konsolen bildet, wird so unterbunden.

Wärmeleitfähigkeit von Werkstoffen

Die üblichen metallischen Unterkonstruktionen hinterlüfteter Außenwandbekleidungen stellen im Bereich der Verankerung erhebliche Wärmebrücken dar und führen damit zu einer Erhöhung des U-Wertes der Wandkonstruktion.

Konsolen / Unterkonstruktion

Aluminium 200 W/mK
Stahl 60 W/mK
Edelstahl 15 W/mK

 

Materialien / Dämmung

Hartpapier 0,20 W/mK
Polypropylen 0,20 W/mK
Hart-PVC 0,17 W/mK
Holz 0,14 W/mK
Thermostop 0,08 - 0,09 W/mK
Materialdicke

Wärmedämmung in Relation zur Materialdicke

Mit zunehmender Isolatordicke nimmt die Wärmedämmung zu, allerdings unterproportional zur Materialdicke. Versuche an der TU Berlin [1] haben folgende Einsparpotentiale gezeigt:

Isolator-
dicke

5 mm
10 mm
15 mm
20 mm
25 mm
30 mm

Prozentuale Verbesserung
der Wärmedämmung

19,5 %
25,0 %
28,0 %
29,9 %
31,1 %
32,0 %

Empfehlung

Zieht man die prozentuale Verbesserung der Wärmedämmung, die statischen Belange, sowie die Kosten der verschiedenen Materialstärken in Betracht, so erzielt man mit Thermostop der Stärke 5 mm und 6 mm das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Erfahren Sie mehr über Thermostop

[1] Prof. Cziesielski "Wärmebrücken im Bereich der Verankerungskonstruktionen", Baumesse München, 15.01.97